Vergleich: Amazon Kindle Scribe vs. reMarkable 2

Mit dem neuen Kindle Scribe ist erstmals ein E-Ink-Tablet von Amazon mit Schreibfunktion erhältlich. Einen ähnlichen E-Reader gibt es bereits mit dem reMarkable 2 – Amazon ist also nicht der erste Hersteller, der ein solches Papiertablett für Notizen, To-do-Listen und vieles mehr auf den Markt gebracht hat. Zwar ähneln sich der Kindle Scribe von Amazon und das Remarkable 2 auf den ersten Blick stark, trotzdem gibt es einige Unterschiede zwischen den beiden Geräten. Im Vergleich zwischen Amazon Kindle Scribe vs. ReMarkable 2 gehen wir auf einige Merkmale sowie die Unterschiede und Gemeinsamkeiten ein.


Preise und Verfügbarkeit des Amazon Kindle Scribe und reMarkable 2

Amazon Kindle Scribe mit Schreibfunktion
Der Amazon Kindle Scribe mit Schreibfunktion ist ab 369,99 Euro (UVP) erhältlich.

Der neue Amazon Kindle Scribe ist – wie könnte es auch anders sein – direkt bei Amazon erhältlich. Amazon bietet den Kindle Scribe ab Preisen von 369,99 Euro (UVP) an. Das Einstiegsmodell kommt mit 16 Gigabyte Speicher sowie einem Standard-Eingabestift daher. Alternativ ist der Amazon Kindle Scribe aber auch mit einem Premium-Eingabestift erhältlich, der sich durch einen integrierten Radiergummi sowie eine programmierbare Kurzwahl-Taste an der Seite auszeichnet. Wer mehr Speicher benötigt, kann den Amazon Kindle Scribe aber auch als 32-Gigabyte- oder 64-Gigabyte-Version kaufen. Die Preise liegen bei jeweils 419,99 (UVP) bzw. 449,99 Euro (UVP). Bei den beiden größeren Speichervarianten gehört der Premium-Eingabestift standardmäßig zum Lieferumfang – mit günstigerem Standard-Stift gibt es die größeren Speichermodelle insofern nicht.

reMarkable 2 - Papier-Tablet für Notizen und vieles mehr
Das reMarkable 2 ist ab 349,- Euro (UVP) erhältlich. Ein Eingabestift gehört jedoch nicht zum Lieferumfang und muss optional ausgewählt werden.

Das reMarkable 2 ist aktuell nicht bei Amazon, sondern nur direkt im Onlineshop des Herstellers erhältlich. Der Preis des praktischen E-Readers liegt hier bei 349,- Euro (UVP) – dann allerdings ohne Eingabestift. Diesen muss man sich beim reMarkable 2 nämlich separat zulegen. Auch für den reMarkable 2 stehen zwei verschiedene Stifte zur Auswahl, wobei die Standard-Ausführung nochmals 79,- Euro (UVP) kostet. Deutlich teurer ist die Plus-Ausführung mit integriertem Radiergummi – diese kostet beim reMarkable 2 nämlich satte 129,- Euro (UVP). Ein Nachteil des teureren Eingabestifts von reMarkable ist, dass dieser im Vergleich zum Premium-Eingabestift des Amazon Kindle Scribe auf eine zusätzliche Seitentaste mit Shortcut-Funktion verzichtet und daher lediglich über einen integrierten Radiergummi am Stiftende verfügt. Auch bietet der Eingabestift von Amazon ein besseres haptisches Feedback und ein besseren Nutzererlebnis. Insofern bietet der Premium-Stift von Amazon ein klein wenig mehr. Beide Eingabestifte funktionieren natürlich kabellos und haften magnetisch an der Seite des Kindle Scribe bzw. reMarkable 2. Auch müssen die Eingabestifte nicht aufgeladen werden – beide Eingabestifte setzen auf die „stromlose“, elektromagnetische Resonanz-Technologie.

Angebot
Amazon Kindle Scribe mit Schreibfunktion

  • Lesen und Schreiben wie auf Papier
  • 10,2-Zoll-Paperwhite-Display mit 300 ppi
  • mit Standard- oder Premium-Eingabestift erhältlich
  • ideal für handschriftliche Haftnotizen in Büchern uvm.
  • mit Notizbüchern, Tagebüchern, Listen und anderen Vorlagen
  • Dokumenten-Import mit Kindle-App
  • mehrere Wochen Akkulaufzeit und Laden per USB-C

Vergleich: Amazon Kindle Scribe vs. reMarkable 2

Amazon Kindle Scribe

reMarkable 2

Angebot Bei Amazon kaufen

reMarkable-Onlineshop

Anwendungen E-Book-Reader mit Schreibfunktion und Beleuchtung Digitaler Notizblock mit Zeichen- und Lesefunktion für E-Books
Display 10,2-Zoll-Monochrom-Display (Paperwhite-Display) 10,3-Zoll-Monochrom-Display (E-Ink-Display)
Auflösung 300 ppi 226 ppi
Gewicht 433 Gramm 403,5 Gramm
Abmessungen 196 mm x 229 mm x 5,8 Millimeter 187 x 246 x 4.7 Millimeter
Prozessor 1-GHz-MediaTek MT8113 1,2-GHz-Dual-Core ARM
Arbeitsspeicher 1 Gigabyte 1 Gigabyte
WiFi / USB-C WiFi (2,4 GHz / 5 GHz), USB-C WiFi (2,4 GHz / 5 GHz), USB-C
Bluetooth Ja Nein
Wasserfestigkeit Nein Nein
Speicher 16 GB, 32 GB oder 64 GB 8 GB
Beleuchtung Ja Nein
Akkulaufzeit mehrere Wochen mehrere Wochen
Eingabestift Standard oder Premium (je nach Option im Lieferumfang enthalten) Standard-Marker oder Marker Plus (optional erhältlich)
E-Book-Unterstützung Ja, Amazon Kindle Ja, ePUB (aber keine Kompatibilität mit Kindle-E-Books
Unterstützte Dateiformate Kindle Format 8 (AZW3), Kindle (AZW), TXT, PDF, ungeschützte MOBI, PRC nativ; DOCX, DOC, HTML, EPUB, RTF, JPEG, GIF, PNG, PDF, TXT, BMP nach Konvertierung; Audible-Audioformat (AAX) PDF, ePUB, Microsoft Word oder Microsoft PowerPoint
Cloud-Speicher Amazon Cloud Storage Google Drive, Microsoft OneDrive, Dropbox, reMarkable Connect
Abonnement optional: Amazon Kindle Unlimited (Zugriff auf E-Books uvm. für 9,99 Euro pro Monat) optional: Connect (2,99 US-Dollar pro Monat nach 1 Jahr kostenfreiem Testzugang)
Preis
  • ab 369,99 Euro (UVP) mit Standard-Stift
  • ab 399,99 Euro (UVP) mit Premium-Eingabestift
  • ab 349,- Euro (UVP) ohne Eingabestift
Preis für Eingabestift

Standard-Eingabestift standardmäßig immer enthalten

  • 30,- Euro Aufpreis für Premium-Eingabestift

Eingabestift standardmäßig nicht enthalten – aber optional erhältlich

  • 79,- Euro (UVP) für Standard-Marker
  • 129,- Euro (UVP) für Marker Plus

Passgenaue Hüllen für Kindle Scribe und reMarkable 2

Kindle Scribe-Klapphülle aus Leder
Für den Amazon Kindle Scribe sind verschiedene Hüllen erhältlich – eine Klapphülle aus hochwertigem Leder kostet 89,99 Euro (UVP).

Sowohl für den neuen Amazon Kindle Scribe als auch den reMarkable 2 bieten die Hersteller natürlich auch passgenaue Hüllen an, die den E-Reader vor Beschädigungen schützen sollen. Beim Amazon Kindle Scribe ist zum Marktstart eine schwarze Lederhülle zum Preis von 89,99 Euro (UVP) erhältlich. Günstiger ist die Stoffhülle von Amazon für den Kindle Scribe, die in verschiedenen Farben erhältlich ist und für nur 62,99 Euro (UVP) über die virtuelle Ladentheke geht. Praktisch an der Hülle des Amazon Kindle Scribe ist, dass diese nicht nur vor Kratzers und Beschädigungen schützt, sondern auch als Stand umfunktioniert werden kann. So kann man den E-Reader entweder aufstellen oder fürs komfortablere Schreiben leicht erhöht positionierten. Praktisch auch: Wenn man die Hülle schließt, wird der Amazon Kindle Scribe automatisch in den Ruhemodus versetzt und wieder aktiviert, wenn man die Hülle öffnet.

Folio-Hüllen für das reMarkable 2 im Onlineshop
Auch für den reMarkable 2 gibt es im Onlineshop verschiedene Hüllen in verschiedenen Farbvarianten.

Eine ähnliche Produktpolitik und Preisgestaltung fährt auch das reMarkable 2, denn hier bietet der Hersteller ebenfalls eine günstigere Hülle aus strapazierfähigem Polymer-Gewebe zum Preis von 69,- Euro (UVP) oder eine teurere Leder-Variante in Schwarz, Braun oder Grau zum Preis von 99,- Euro (UVP) an. Die Hüllen für das reMarkable 2 sind extrem hochwertig verarbeitet und bieten entsprechenden Schutz beim Transport des E-Ink-Tablets. Schade ist, dass die Hülle des reMarkable 2 lediglich als Schutz vor Kratzern und Beschädigungen fungiert und im Vergleich zur Hülle des Amazon Kindle Scribe nicht aufgestellt werden kann.

Preislich liegen Amazon Kindle Scribe sowie reMarkable 2 daher eng beinander – wichtig zu wissen ist nur, dass beim günstigen  reMarkable 2 kein Eingabestift enthalten ist. Außerdem gibt es das reMarkable 2 nur als 8-GB-Variante, während der Amazon Kindle Scribe wahlweise mit 16, 32 oder 64 Gigabyte Speicher erhältlich ist.

Austauschspitzen für Amazon Kindle Scribe und reMarkable 2

Austauschspitzen für den Amazon Kindle Scribe
Austauschspitzen für den Amazon Kindle Scribe kosten 17,99 Euro (UVP). Im Lieferumfang sind 10 Stück enthalten.

Für die Eingabestifte des Amazon Kindle Scribe sowie des reMarkable 2 sind natürlich auch Austauschspitzen erhältlich. Die Austauschspitzen für den Amazon Kindle Scribe sind direkt bei Amazon erhältlich und kosten 17,99 Euro (UVP). Die Ersatzspitzen sind sowohl mit dem Standard- als auch Premium-Eingabestift kompatibel. Im Lieferumfang sind zehn Austauschspitzen und ein entsprechendes Werkzeug enthalten, damit man die gebrauchte und abgenutzte Spitze gegen eine neue Spitze ersetzen kann. Die Austauschspitzen für den Amazon Kindle Scribe sind ab sofort bei Amazon bestellbar.

Austauschspitzen für das reMarkable 2
Auch für das reMarkable 2 sind Ersatz-Minen erhältlich – diese gibt es im 9er- oder 25er-Pack zu Preisen von jeweils 14,- bzw. 39,- Euro (UVP).

Auch für das reMarkable 2 sind Austauschspitzen bzw. Ersatzspitzen erhältlich. Die so genannten Tips für das reMarkable 2 gibt es entweder im 9er-Pack oder im 25er-Pack. Das 9er-Pack kostet 9,- Euro (UVP) und das 25er-Pack kostet 39,- Euro (UVP). Auch die Ersatzspitzen von reMarkable sind sowohl mit dem herkömmlichen Marker als auch mit dem Marker Plus kompatibel. Die Austauschspitzen für das reMarkable 2 sind im Onlineshop des Herstellers bestellbar. Tipps: Wer eines der beiden E-Ink-Displays kaufen möchte, sollte entsprechende Ersatzspitzen direkt mitbestellen. Wie hoch die Abnutzung der Spitzen ist, hängt von der Art sowie Dauer der Gerätenutzung ab.

Abos und Cloud-Services für Kindle Scribe und reMarkable 2

Amazon Kindle Scribe und Amazon Kindle Unlimited
Der Amazon Kindle Scribe bietet in Kombination mit dem Abo-Service Amazon Kindle Unlimited unbegrenzten Zugriff auf Millionen E-Books und vieles mehr.

Beide Hersteller bieten Abos und Cloud-Services für ihre Geräte an. Beim Amazon Kindle Scribe kann man zusätzlich Kindle Unlimited erwerben. Das Digital-Abonnement von Amazon kann man die ersten 30 Tage kostenlos testen – nach Ablauf des kostenlosen Testzeitraums kostet Amazon Kindle Unlimited mindestens 9,99 Euro pro Monat. Darin enthalten ist unbegrenzter Zugriff auf Millionen von eBooks, ausgewählte eMagazin-Abos und unzählige Hörbücher. Tipp: Wer den Amazon Kindle Scribe aktuell bei Amazon bestellt, kann ein viermonatiges Abonnement für Kindle Unlimited kostenlos mitbestellen.

Im Falle des reMarkable 2 steht ebenfalls ein Cloud-Service zur Verfügung, das so genannte Connect. Connect ist im ersten Jahr kostenfrei, danach kostet das Abo nur 2,99 Euro pro Monat. Neben App-Sync oder drei Jahren Geräteschutz beinhaltet der Service einen unlimitierten Cloud-Speicher, was im Falle des reMarkable 2 ein deutlicher Vorteil ist. Notizen, die auf dem reMarkable 2 verfasst werden, werden dann automatisch im Cloud-Speicher abgesichert und können natürlich auch mit anderen Devices und Apps abgerufen werden. Verzichtet man auf Connect, werden lediglich Dateien aus den vergangenen 50 Tagen gesichert und synchronisiert.

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Design und Abmessungen des Kindle Scribe und reMarkable 2

Amazon Kindle Scribe (2023)
Amazon Kindle Scribe (2023).

Zwischen Amazon Kindle Scribe und reMarkable 2 gibt es einige Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Die Abmessungen des Amazon Kindle Scribe belaufen sich auf 196 x 229 x 5,8 Millimeter bei einem Gewicht von 433 Gramm. Das reMarkable 2 ist mit 403,5 Gramm etwas leichter und auch dünner – 187 x 246 x 4,7 Millimeter sind die Abmessungen des Konkurrenzgeräts. Der Amazon Kindle Scribe ist daher ein wenig breiter und kürzer als das reMarkable 2 – deshalb vermittelt das Amazon-Gerät einen breiteren Look. Weil das reMarkable 2 mehr als einen Millimeter dünner und knapp 30 Gramm leichter ist, wirkt es etwas filigraner, leichter und dezenter.

Sowohl der Amazon Kindle Scribe als auch das reMarkable 2 sind mit Gummifüßen auf der Unterseite ausgestattet, damit das Gerät beim Schreiben, Zeichnen und Skizzieren nicht verrutschen kann. Zudem sind beide Geräte mit einem USB-C-Anschluss fürs Aufladen oder die Übertragung von Dateien ausgestattet. Beide Geräte bieten ein papierähnliches Schreib- und Leseerlebnis und können vorrangig per Touch gesteuert und bedient werden.

Amazon Kindle Scribe mit integrierter Beleuchtung
Dank der integrierten Beleuchtung und einstellbarer Farbtemperatur kann man den Amazon Kindle Scribe auch bei Dunkelheit oder Nacht problemlos einsetzen.

Der Amazon Kindle Scribe zeichnet sich durch ein farbloses 10,2 Zoll großes Monochrom-Display mit einer Pixeldichte von 300 ppi aus. Demgegenüber ist das reMarkable 2 mit einem ebenfalls farblosen 10,3 Zoll großen Monochrom-Display mit einer Pixeldichte von 226 ppi ausgestattet. Durch die höhere Pixeldichte bietet der Amazon Kindle Scribe eine bessere Auflösung und daher mehr Reserven für die detaillierte Darstellung von Inhalten. Außerdem ist der Amazon Kindle Scribe mit einem integrierten Frontlicht ausgestattet ist, so dass das Lesen, Schreiben oder Zeichnen dank der einstellbaren LEDs (35 Stück!) problemlos auch bei Dunkelheit möglich ist. Wie bei anderen E-Ink-Geräten von Amazon, etwa dem Kindle Oasis oder Kindle Paperwhite, bietet auch der Kindle Scribe eine einstellbare Farbtemperatur, was das Lesen bei Nacht und Dunkelheit angenehm gestaltet. Bei Bedarf bietet der Amazon Kindle Scribe sogar die Möglichkeit, dass Frontlicht bzw. Farbtemperatur zu bestimmten Zeiten automatisch eingestellt werden können. Beim reMarkable 2 ist der Anwender hingegen stets auf die Umgebungsbeleuchtung angewiesen, da das Gerät auf eine integrierte Beleuchtung verzichtet. Es ist daher immer etwas Licht erforderlich, wenn man das reMarkable 2 verwenden möchte.

Unterschiede zwischen den beiden Geräten gibt es nicht nur bei den verfügbaren Speicher-Optionen, sondern auch bei der Konnektivität. Beide Geräte sind mit WLAN bzw. WiFi ausgestattet. Zusätzlich verfügt der Amazon Kindle Scribe auch noch über Bluetooth, so dass das E-Ink-Tablet nicht nur fürs Lesen und Schreiben, sondern in Kombination mit Bluetooth-Kopfhörern auch fürs Anhören von Hörbüchern und anderen Audio-Inhalten genutzt werden kann. Das reMarkable 2 verzichtet hingegen auf Bluetooth und bietet insofern nicht die Möglichkeit, Hörbücher mit Bluetooth-Kopfhörern anzuhören.

Akkulaufzeit und Ladezeit von Amazon Kindle Scribe und reMarkable 2

Die Akkulaufzeit der beiden E-Ink-Tablets hängt auch davon ab, wie der Nutzer das Tablet verwendet. Im Falle des Amazon Kindle Scribe gibt der Hersteller eine Akkulaufzeit von bis zu 12 Wochen an, sofern man den Amazon Kindle Scribe lediglich fürs Lesen (ca. eine halbe Stunde Lesezeit pro Tag) verwendet und WLAN bzw. Bluetooth ausgeschaltet sind sowie die Bildschirmhelligkeit auf Stufe 13 eingestellt ist.

Amazon Kindle Scribe - Akkulaufzeit
Im Falle des Amazon Kindle Scribe gibt der Hersteller eine Akkulaufzeit von bis zu 12 Wochen an.

Schreibt man auf dem Amazon Kindle Scribe, gibt der Hersteller eine Akkulaufzeit von bis zu drei Wochen an (basierend auf einer halben Stunde Schreiben pro Tag bei ausgeschaltetem Wifi / Bluetooth sowie eingestellter Bildschirmhelligkeit der Stufe 13). In der Praxis variiert die Akkulaufzeit natürlich stark und hängt unter anderem von der Nutzung und anderen Faktoren ab. Nutzt man den Amazon Kindle Scribe beispielsweise auch zum Streamen von Audible-Hörbüchern oder hauptsächlich für das Schreiben von Notizen, ist mit einer kürzeren Akkulaufzeit zu rechnen. Verbindet man den Amazon Kindle Scribe per USB-C-Kabel mit einem PC, liegt die Ladezeit bei etwa sieben Stunden. Lädt man den E-Ink-Reader stattdessen mit einem 9-Watt-USB-C-Netzteil auf, liegt die Ladezeit bei nur noch etwa 2,5 Stunden. Dank 3.000-mAh-Akku bietet auch das reMarkable 2 eine Akkulaufzeit von mehreren Wochen. Beide Geräte bieten im Übrigen kein Fast Charging und auch kein Wireless Charging bzw. kabelloses Laden.

Vorteile und Nachteile vom Amazon Kindle Scribe und reMarkable 2

Zwar sind sich Amazon Kindle Scribe und das reMarkable 2 in optischer Hinsicht recht ähnlich, trotzdem sind beide Geräte ziemlich unterschiedlich und sprechen unterschiedliche Kundenkreise an. Das reMarkable 2 ist vor allen Dingen für die Bearbeitung von PDF-Dateien konzipiert und bietet die beste Nutzererfahrung, wenn man das E-Ink-Tablet auch zum Zeichnen und Skizzieren verwenden möchte. Das liegt vor allen Dingen an den zahlreichen Optionen und Einstellungsmöglichkeiten, etwa mehreren Ebenen, verschiedenen Stiften oder Bleistift-Typen sowie der einstellbaren 4.096-Level-Druckempfindlichkeit. Unter anderem gibt es einen Ballpoint Pen, einen Fineliner, einen Marker, einen Pencil, einen Mechanical Pencil, einen Paintbrush, einen Highlighter oder sogar einen Calligraphy Pen. Außerdem verfügt der Eingabestift des reMarkable 2 über eine Neigungserkennung. Besonders wichtig ist, dass das reMarkable 2 mit einer Vielzahl an Cloud-Speicheranbietern kompatibel ist und das E-Ink-Display beispielsweise in Kombination mit Google Drive, Microsoft OneDrive oder Dropbox bestens funktioniert.

reMarkable 2 – E-Ink-Tablet für Notizen und mehr
Das reMarkable 2 ist extrem hochwertig verarbeitet und vermittelt einen edlen Gesamteindruck. Außerdem ist das E-Ink-Tablet sehr leicht.

Allerdings hat das reMarkable 2 gegenüber dem Amazon Kindle Scribe einige Nachteile. So verzichtet das Display auf eine Hintergrundbeleuchtung, weshalb der Nutzer stets auf ein entsprechend gutes Umgebungslicht angewiesen ist. Ein weiterer Nachteil ist, dass das System-Menü des reMarkable 2 nur in englischer Sprache zur Verfügung steht. Eine deutsche Version vom reMarkable 2 gibt es daher bislang nicht. Aber: Die Umwandlung von Notizen in Text bzw. die Handschrifterkennung des reMarkable 2 funktioniert für eine ganze Vielzahl an Sprachen, sofern diese auf dem lateinischen Alphabet basieren. Auch die On-Display-Tastatur des reMarkable 2 steht in vielen Sprachen – auch in Deutsch – zur Verfügung. Zwar kann man das reMarkable 2 als E-Book-Reader verwenden, doch ein eigenes, digitales Angebot an E-Books gibt es hier nicht. Der Nutzer muss E-Books und andere Dateien insofern anderweitig beziehen, wenn man den reMarkable 2 als E-Book-Reader verwenden möchte. Einen digitalen Buchladen, wie man ihn von Amazon Kindle Unlimited kennt, gibt es beim reMarkable 2 leider nicht.

reMarkable 2 - digitaler Notizblock
Das reMarkable 2 ist vor allen Dingen für Notizbücher und Notizen, Tagebücher, To-Do-Listen sowie Skizzen konzipiert.

Demgegenüber steht der Amazon Kindle Scribe, der mit einem 10-Zoll-Display und einer hohen Pixeldichte von 300 ppi aufwartet. In Kombination mit Kindle Unlimited oder Audible-Hörbüchern bietet der Amazon Kindle Scribe eine enorme Fülle an Inhalten, welche mit erstklassiger Auflösung und Bildqualität angezeigt werden können. Hierzu gehören nicht nur Texte, sondern auch Comics, Manga-Zeichnungen und vieles mehr. Durch die Bildschirmtechnologie Carta 1200 von E-Ink ist der Amazon Kindle Scribe etwas reaktionsfreudiger und kontraststärker als das reMarkable 2. Allerdings bietet der Amazon Kindle Scribe nur wenige Optionen und Funktionen zum Zeichnen oder Skizzieren. Auch wenn das Freihand-Zeichnen auf dem Amazon Kindle Scribe reaktionsfreudiger ist, bietet der E-Ink-Reader von Amazon deutlich oberflächlichere Einstellungsmöglichkeiten und weniger Zeichen-Funktionen. So kann man beispielsweise nur beim Stift und Textmarker die Strichstärke einstellen. In Zukunft werden sich die verfügbaren Werkzeuge jedoch ändern – Amazon hat bereits Software-Updates und weitere Werkzeuge für den Kindle Scribe angekündigt. Übrigens bieten sowohl Amazon Kindle Scribe als auch das reMarkable 2 keinen Wasserschutz bzw. keine Wasserdichtigkeit.

Zwar kann man mit dem Amazon Kindle Scribe auch PDF-Dateien bearbeiten, diese müssen jedoch per „An Kindle senden“-Funktion zunächst in die Kindle-Bibliothek des jeweiligen Kindle-Geräts übertragen werden. Praktisch am Amazon Kindle Scribe ist, dass Notizen auch in E-Books mit DRM-Schutz möglich sind, sofern diese im Amazon Store gekauft wurden. Beim reMarkable 2 ist das nicht möglich – hier können nur DRM-freie E-Books gelesen und angemerkt werden. Auch unterstützt das reMarkable 2 keine Kindle-E-Books – lediglich PDF-Dateien, JPGs, PNGs sowie E-Books im ePUB-Format werden vom reMarkable 2 unterstützt. Dafür kann man mit dem reMarkable 2 beispielsweise Word- oder PowerPoint-Dokumente importieren. Dies ist sowohl per Desktop-App (für Microsoft Windows 10 oder neuer sowie macOS 10.13 oder neuer) als auch per mobiler Smartphone-App (für iOS und Android) möglich.

Fazit und Bewertung

Mit dem Amazon Kindle Scribe und dem reMarkable 2 sind E-Ink-Reader erhältlich, die sich dank Schreibfunktion auch für Notizen, Tagebücher und vieles mehr eignen. Allerdings richten sich die beiden Geräte an unterschiedliche Kundenkreise und die Möglichkeiten sowie Funktionen sind teilweise ziemlich unterschiedlich.

reMarkable 2 - ideal für kreative Anwendungen oder das Freihand-Zeichnen
Für das Lesen von E-Books eignet sich der Amazon Kindle Scribe etwas mehr, während das reMarkable 2 durch eine größere Vielfalt an Werkzeugen und Sonderfunktionen eher auf kreative Anwendungen oder das Freihand-Zeichnen abzielt.

So ist das reMarkable 2 vor allen Dingen für Notizbücher und Notizen, Tagebücher, To-Do-Listen sowie Skizzen konzipiert, während der Amazon Kindle Scribe eher auf das Lesen von E-Books abzielt. Das reMarkable 2 begeistert vor allen Dingen durch eine Vielzahl an Vorlagen und Einstellungsmöglichkeiten – es gibt mehr als 40 Templates für Haushaltsbücher, Tagebücher, linierte und karierte Seiten, Raster, gepunktete Seiten oder sogar spezielle Vorlagen wie Notensysteme und Notenblätter oder Gitarrentabulatoren. Daher bietet das reMarkable 2 viel Flexibilität. In Kombination mit einem Connect-Abo erhält man komfortablen Zugriff auf eigene Dokumente und Dateien und das digitale Notizbuch ist sogar mit Diensten wie Google Drive, Microsoft OneDrive oder Dropbox kompatibel. Mit Hilfe von Apps sowie Add-Ins für Word oder PowerPoint bietet das reMarkable 2 viel Konnektivität zu anderen Diensten. Dank Drag-and-Drop können Dateien einfach, komfortabel und schnell übermittelt und an anderer Stelle weiterverarbeitet werden. Eine praktische Funktion ist beispielsweise, dass man mit dem reMarkable 2 einen handgeschriebenen Text markieren, kopieren, verschieben sowie an anderer Stelle weiterverarbeiten und weiterverwenden kann. Dies ist beim Amazon Kindle Scribe jedoch nicht möglich. Allerdings hat das reMarkable 2 einen Nachteil: Weil reMarkable im Gegensatz zu Amazon keine eigene Bibliothek mit digitalen Büchern anbietet, muss man E-Books im ePub-Format manuell auf das reMarkable 2 ziehen.

Beim Amazon Kindle Scribe erhält man dank Kindle Unlimited unbegrenzten Zugriff auf verschiedene Inhalte – der E-Ink-Reader ist daher bestens für das Lesen von Büchern vorbereitet. Ein großer Vorteil des Amazon Kindle Scribe ist die integrierte Beleuchtung, denn so kann man den Reader auch bei schwachem Umgebungslicht oder sogar bei Dunkelheit problemlos einsetzen. Beim Amazon Kindle Scribe ist die Menge an verfügbaren Vorlagen zum Marktstart zwar geringer, dafür bietet auch das Amazon-Gerät nützliche Templates – etwa Tages- und Wochenplaner oder To-Do-Listen. Der ganz klare Vorteil des Amazon Kindle Scribe ist die integrierte Beleuchtung, der größere Speicherplatz, Bluetooth bzw. die Unterstützung für Hörbücher oder Audiodateien sowie das etwas bessere, vor allen Dingen reaktionsfreudigere Benutzererlebnis. Für das Lesen von E-Books eignet sich der Amazon Kindle Scribe etwas mehr, während das reMarkable 2 durch eine größere Vielfalt an Werkzeugen und Sonderfunktionen eher auf kreative Anwendungen oder das Freihand-Zeichnen abzielt.