Der Sommer steht bevor und in deutschen Wohnräumen wird es zunehmend heißer. Wer Abkühlung braucht, sollte den Kauf einer mobilen Klimaanlage in Betracht ziehen. Besonders beliebt sind nicht nur klassische Ventilatoren fürs Büro oder Wohnzimmer, sondern auch so genannte Verdunstungskühler bzw. Luftkühler. Doch was unterscheidet ein Klimagerät von einem Luftkühler? Und wie funktioniert ein mobiles Klimagerät? Wir klären über die verschiedenen Produkte auf und empfehlen die besten Geräte, die für Abkühlung im Zuhause sorgen.
Mobile Klimaanlage im Test: Erfahrungen & Vergleich
Mobile Klimageräte sind schnell positioniert sowie installiert und daher besonders flexibel im Einsatz. Diese eignen sich im Vergleich zu stationären Klimaanlagen insbesondere für solche Räume, in denen nur saisonal und nur gering gekühlt werden soll – etwa im Wohnzimmer oder im Büro. Bekannte Hersteller unter den mobilen Klimageräten sind Midea bzw. Comfee, Remko, TCL, De’Longhi oder Suntec. Die Preise eines mobilen Klimageräts hängen nicht nur von Anbieter und Marke, sondern auch von der Leistungsfähigkeit des Geräts ab. Außerdem können sich die Lautstärke / Geräuschpegel bzw. Betriebsgeräusche, der Stromverbrauch oder die maximal mögliche Luftentfeuchtung stark voneinander unterscheiden. Außerdem gibt es Geräte, die mittels Tastern direkt am Gerät oder mittels einer kabellosen Infrarot-Fernbedienung gesteuert werden können.
Wieviel kostet eine mobile Klimaanlage und welche muss ich wählen?
Preiswerte Geräte können ab nur 100,- Euro starten. Hochpreisige Klimageräte sind hingegen mit Preispannen ab 250,- bis 1.500,- Euro erhältlich. Je nach Einsatzort bzw. Größe des Raums, des Einsatzzwecks sowie den persönlichen Ansprüchen sollte man im Vorfeld genau abschätzen, welches Modell überhaupt benötigt wird und sinnvoll ist. Das ist besonders wichtig, denn entspricht die Leistungsfähigkeit des Geräts nicht der Größe des Raums, arbeitet das Klimagerät unter Umständen ineffektiv und wenig wirksam. Dann ist die Kühlleistung kaum spürbar und die Stromkosten schießen umsonst in die Höhe.
Die Funktionsweise einer mobilen Klimaanlage
Unter einer mobilen Klimaanlage versteht man ein besonders kompaktes Klimagerät, das die Eigenschaften und Funktionsweise einer stationären Klimaanlage in einem transportablen Gerät vereint. Eine mobile Klimaanlage zeichnet sich gegenüber einer zentralen Klimaanlage zur Wandinstallation nicht nur durch eine bessere Portabilität, sondern auch durch eine deutlich einfachere Installation und Inbetriebnahme aus. Um ein mobiles Klimagerät in Betrieb zu nehmen, benötigt man lediglich einen geeigneten Stellplatz für das Gerät, eine Steckdose und ein Fenster in unmittelbarer Nähe. Die bei der Abkühlung entstandene Abwärme wird dann mit Hilfe eines Abluft-Schlauches aus dem Gebäude bzw. Raum geleitet. Gleichzeitig wird die Luftfeuchtigkeit im Raum reduziert.
- Preise zwischen 100,- bis 1.500,- Euro
- schnelle Installation und mit wenigen Handgriffen betriebsbereit
- kein geschulter Klimatechniker notwendig
- flexibel am gewünschten Einsatzort einsetzbar
- teilweise mit Timer-Funktion / Programmierung
- geringer und angenehmer Geräuschpegel
Nachteil einer mobilen Klimaanlage gegenüber beispielsweise einem Standventilator ist, dass die entstandene Abluft aus dem Raum zwingend abgeleitet werden muss. Wer möchte, kann die warme Abluft mit Hilfe eines Schlauchs durch einen Durchbruch an der Außenwand nach draußen ableiten. Das ist jedoch mit viel Mühe verbunden und erfordert bauliche Veränderungen (etwa einen Wand-Durchbruch), weshalb diese Form der Abluft nicht unbedingt für Mieter zu empfehlen ist. Es gibt aber Klimageräte bzw. Abluft-Systeme, die das Ableiten der Abluft am gekippten Fenster ermöglichen. Dann liefert der Hersteller entsprechend passende Fensterabdichtungen mit, so dass die Abluft auch durch das gekippte Fenster abgeführt werden kann. Liefert der Hersteller keinen Fensteradapter mit, gibt es diese auch in universeller Ausführung von verschiedenen Herstellern und Drittanbietern – etwa auf Amazon:
Fensterabdichtung für mobile Klimageräte bei Amazon
Die Vergleichstabelle konnte nicht ausgegeben werden.Mobile Klimaanlage ohne Abluftschlauch
Wichtig zu wissen ist, dass die Wärme immer abgeführt werden muss – eine Klimaanlage ohne Abluftschlauch gibt es deshalb nicht. In der Regel werden mobile Mini-Klimaanlagen daher immer mit einem Schlauch für die Abluft ausgeliefert. Wer also keinen Wanddurchbruch für eine stationäre Split-Klimaanlage oder auch nicht den Abluftschlauch einer mobilen Klimaanlage mittels Fensterabdichtung verlegen möchte, muss auf einen klassischen Ventilator bzw. Luftkühler zurückgreifen. Die Anschaffungskosten für einen solchen Ventilator sind gering und im Vergleich zu einer Klimaanlage ist mit deutlich geringerem Stromverbrauch zu rechnen. Allerdings können Ventilatoren in besonders heißen Sommertagen nur bedingt helfen. Das liegt daran, dass ein Ventilator die Luft eigentlich nur bewegen und nicht im eigentlichen Sinne abkühlen kann – sie kühlen also nicht, sondern sorgen lediglich für Wind. Eine Alternative wäre deshalb ein so genannter Verdunstungskühler. Allerdings bieten Verdunstungskühler bzw. Luftkühler (Air Cooler) auch nur eine punktuelle und eher fühl- als messbare Abkühlung. Wer einen Innenraum um 10°C oder 20°C abkühlen möchte, sollte insofern eher auf ein richtiges Klimagerät zurückgreifen.
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Sonderfunktionen von Klimageräten
Timer-Funktion / 24-Stunden-Zeiteinstellung
Die meisten Klimageräte im Preisbereich ab 300,- Euro verfügen über verschiedene Sonderfunktionen. Hierzu zählt beispielsweise eine 24-Stunden-Zeiteinstellung, mit der individuell innerhalb eines Zeitraums von 24 Stunden festgelegt werden kann, ob bzw. wann das Gerät automatisch an- bzw. ausgeschaltet werden soll. So kann man das Klimagerät noch effektiver den eigenen Bedürfnissen entsprechend einsetzen und eine Menge Energie sparen. Kostspieligere Geräte bieten ab und an sogar die Möglichkeit, den Timer nicht nur in Abhängigkeit von der Uhrzeit, sondern auch im Hinblick auf den Wochentag einzustellen. Smarte Klimageräte, die man ins Smart Home-Netzwerk einbinden kann, bieten in diesem Zusammenhang natürlich noch deutlich vielfältigere Funktionen.
Nacht-Modus / Dunkellicht-Modus
Viele Klimageräte verfügen über beleuchtete Bedienfelder bzw. beleuchtete Tasten oder sogar LCD-Displays. Damit das Licht während der Nacht bzw. während des Schlafs nicht unnötig stört, bieten einige Modelle einen Nacht- oder Dunkellicht-Modus. Dann wird die Helligkeit der Bedienfeld- oder Displaybeleuchtung verringert oder sogar komplett ausgeschaltet. Aber: Da Klimageräte schon allein durch ihren Geräuschpegel alles andere als unauffällig sind, sollte man die Kaufentscheidung nicht unbedingt von der Tastenbeleuchtung abhängig machen.
Kabel-Management / Steckerablage
Praktisch auch: Einige Klimageräte verfügen über ein integriertes Kabelmanagement oder Ablagemöglichkeiten für das Netzkabel bzw. den Netzstecker. Mit einem Kabelmanagement kann man das Netzkabel des Klimageräts ideal an die Entfernung zur Steckdose anpassen und überschüssiges Kabel anschließend am Gerät verstauen. Eine Ablage für das Netzkabel oder eine Halterung für den Netzstecker sorgt zugleich dafür, dass man das Klimagerät komfortabel verstauen kann, wenn man es gerade nicht mehr benötigt.
Transportrollen / Laufrollen
Wichtig zu wissen ist, dass auch „mobile“ Klimageräte keine Leichtgewichte sind. Denn mit einem durchschnittlichen Gewicht von 24 bis 35 Kilogramm sind die portablen Geräte alles andere als leicht. Damit das Klimagerät trotzdem von einem Raum in den anderen Raum oder komfortabel an eine andere Stelle umplatziert werden kann, verfügen viele Modelle über Transportrollen bzw. Laufrollen. Hierbei handelt es sich meistens um bewegliche Lenkrollen, wie man sie auch bei Schreibtisch-Stühlen, Werkstatt-Wagen oder Einkaufswagen findet. Eine Sicherung verhindert, dass das Klimagerät nicht versehentlich wegrollen kann, wenn man es auf unebenem Boden platziert.
Natürliches Kühlmittel R290
Moderne Klimageräte arbeiten mit umweltfreundlichen Klimamitteln – in der Regel handelt es sich um das Kühlmittel R290. Klimageräte mit R290 verwenden das Kältemittel Propan und arbeiten daher besonders umweltfreundlich. Propan ist ein so genannter Kohlenwasserstoff – also eine natürliche, organische Verbindung. R290 hat keinen merklichen Einfluss auf den Treibhauseffekt und weist zudem sehr gute thermodynamische Eigenschaften auf. Insgesamt gilt das Klimamittel R290 daher nicht nur als besonders umweltschonend, sondern auch als effizient. Außerdem ist es kostengünstig im Service und im Hinblick auf eventuelle Wartungen. Einziger Nachteil: Es ist brennbar und damit nicht ganz ungefährlich. In diesem Zusammenhang ist auch zu erwähnen, dass der Tausch des Kältemittels eines Klimageräts oder einer Klimaanlage niemals in Eigenregie vorgenommen werden sollte. Wartungs- oder Reparaturarbeiten an einem Klimagerät müssen immer durch geschultes Fachpersonal durchgeführt werden!
FAQ – Mobile Klimaanlagen / Klimageräte
Gibt es mobile Klimageräte ohne Abluftschlauch?
In der Regel muss die warme Abluft, die beim Kühlen des Raums mit einem Klimagerät entsteht, abgeführt werden. Deshalb erfordern auch mobile Klimageräte, dass die Abluft durch einen Wanddurchbruch oder aber mit Hilfe einer Fensterabdichtung nach außen abgeführt wird. Nimmt man ein mobiles Klimagerät ohne Abluftschlauch in Betrieb, verbleibt die warme Luft weiter im Raum – das Klimagerät arbeitet ineffizient und ergebnislos. Daher ist ein Abluftsystem auch bei einem mobilen Klimagerät immer zwingend erforderlich. Weitere Infos im Artikel.
Was taugt ein mobiles Klimagerät?
Allgemein kann man zwischen einer echten Split-Klimaanlage, einem mobilen Klimagerät und so genannten Raum- und Luftkühlern – also Ventilatoren oder Verdunstungskühlern – unterscheiden. Das mobile Klimagerät sorgt im Vergleich zu einem Ventilator für eine tatsächliche und messbare Abkühlung bzw. Senkung der Raumtemperatur. Einfache Ventilatoren oder Ventilatoren mit Wasserkühlung (Verdunstungskühler) arbeiten hingegen sehr leise und stromsparend – die Luft wird jedoch nicht wirklich, sondern nur gefühlt abgekühlt. Daher ist ein mobiles Klimagerät eine gute und effektive Alternative, um ein Büro oder ein Wohnzimmer während der heißen Sommertage tatsächlich abzukühlen. Doch Achtung: Mobile Klimageräte ohne Abluftschlauch gibt es nicht, weshalb immer ein Abluftsystem am Fenster oder ein Wanddurchbruch erforderlich ist. Außerdem sind mobile Klimaanlagen vergleichsweise laut und unter Umständen störend. Weitere Infos im Artikel.