Vergleich: DJI Osmo Action 3 vs. GoPro HERO 11 Black

Mit der DJI Osmo Action 3 und der GoPro HERO 11 Black haben DJI und GoPro fast gleichzeitig eine neue Action-Kamera vorgestellt. Die beiden Hersteller kämpfen um jeden Marktanteil und haben ihre überarbeiteten Kameras mit neuen Funktionen ausgestattet. Dabei gibt es viele Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der neuen DJI Osmo Action 3 und der GoPro HERO 11 Black. Im Vergleich DJI Osmo Action 3 vs. GoPro HERO 11 Black gehen wir auf die beiden Action-Kameras genauer ein und verdeutlichen, wo die Vor- und Nachteile zwischen den beiden Modellen liegen. Außerdem klären wir über die neuesten Features und Merkmale der Osmo Action 3 von DJI und HERO 11 Black von GoPro auf.


DJI Osmo Action 3 vs. GoPro HERO 11 Black

Sowohl die neue DJI Osmo Action 3 als auch die neue GoPro HERO 11 Black kommen in einem Design daher, das man bereits von vorangegangenen Kamera-Modellen kennt. Die DJI Osmo Action 3 ist dabei an das Design der ersten DJI Osmo Action aus 2019 angelehnt, während das Design der GoPro HERO 11 Black mit ihren beiden Vorgänger-Modellen aus 2019 und 2020 quasi unverändert ist. Ein modulares Stecksystem, welches man beispielsweise von den Action-Kameras des Herstellers Insta360 oder der DJI Action 2 kennt, gibt es bei den neuesten Kameras von DJI und GoPro nicht. Stattdessen sind beide Modelle für extreme Sportarten konzipiert und kommen mit vielen Neuerungen daher, durch die der Nutzer insbesondere im Hinblick auf Anwenderfreundlichkeit profitieren soll.

Beide Kameras sind auf dem ersten Blick sehr ähnlich und bieten einen rechteckigen, traditionellen Formfaktor mit einer robusten und widerstandsfähigen Verarbeitung. Auch im Hinblick auf das Gewicht liegen die beiden Kameras mit jeweils 145 Gramm bei der DJI Osmo Action 3 und 154 Gramm bei der GoPro HERO 11 Black in einem ähnlichen Bereich. Beide Kameras haben auch eine austauschbare Objektivabdeckung gemein, die zudem mit einer wasserabweisenden Beschichtung versehen ist. Apropos Wasser: Die GoPro HERO 11 Black bietet eine unveränderte Wasserfestigkeit mit bis zu 10 Metern Tiefe, während die DJI Osmo Action 3 eine verbesserte Wasserdichtigkeit von bis zu 16 Metern mitbringt – ohne zusätzliches Schutzgehäuse, versteht sich.

Einen großer Unterschied zwischen der DJI Osmo Action 3 und der GoPro HERO 11 Black ergibt sich, wenn man die unterschiedlichen Befestigungssysteme betrachtet. Während die neue DJI Osmo Action 3 auf eine magnetische Klammerbefestigung setzt, verfügt die GoPro HERO 11 Black über integrierte und klappbare Befestigungsösen. Praktisch am Befestigungssystem der DJI Osmo Action 3 ist, dass dieses mit Hilfe eines zusätzlichen Rahmens auch die vertikale Befestigung der Action-Kamera ermöglicht. So kann man die Kamera komfortabel hochkant positionieren. Von Nachteil ist, dass man bei der DJI Osmo Action 3 eigentlich immer auf die zusätzlichen Befestigungsklammern angewiesen ist, während die Befestigungsösen der GoPro HERO 11 Black direkt im Kameragehäuse integriert sind. Dafür muss man aber auch jedes Mal die kleine Rändelschraube lösen, wenn man die Kamera neu positionieren oder an einem anderen Halter bzw. Adapter montieren möchte. Dafür sitzt das Befestigungssystem der GoPro HERO 11 Black aber auch bombenfest und erschütterungsfrei, während die DJI Osmo Action 3 aufgrund der magnetischen Befestigung

Testberichte und Reviews

Beide Kameras sind natürlich auch mit Displays ausgestattet – sowohl die DJI Osmo Action 3 als auch die GoPro HERO 11 Black verfügen auf der Rückseite über große Touchscreen-Displays, mit denen man einfach durch Einstellungen, Modi und Funktionen navigieren kann. Auf der Vorderseite verfügen die Kameras ebenfalls über einen Monitor, welcher insbesondere als nützlicher Live View bei Selfie-Aufnahmen fungiert. Praktisch bei der DJI Osmo Action 3 ist, dass der Frontmonitor ebenfalls berührungsempfindlich ist. Daher kann man das Front-Display auch für den Wechsel von Aufnahmemodi oder Einstellungen benutzen, was bei der GoPro HERO 11 Black nicht möglich ist.

Beide Kameras setzen auch auf einen kälteunempfindlichen Akku. Bei der DJI Osmo Action 3 wird dieser Akku als Extreme Battery bezeichnet, während GoPro vom Enduro-Akku spricht. Der Akku der DJI Osmo Action 3 bietet mit 1.770 mAh im Vergleich zum Akku der GoPro HERO 11 Black lediglich 50 mAh mehr Kapazität. Entsprechend ähnlich fallen auch die Laufzeiten der beiden Action-Kameras aus, die je nach Auflösung oder Bitrate zwischen 100 bis 150 Minuten liegen. Mit einer Betriebstemperatur von ab -20°C bietet die DJI Osmo Action 3 einen etwas kälteunempfindlicheren Akku. Bei der GoPro HERO 11 Black startet der Betriebsbereich des Akkus bei nur -10 Grad Celsius. Praktisch an der DJI Osmo Action 3 ist auch, dass diese über eine Schnellladefunktion verfügt. So kann man die kleine Action-Kamera in nur 18 Minuten auf 80% Ladekapazität aufladen, während eine vollständige Ladung der GoPro HERO 11 Black etwa zwei Stunden benötigt.

Auflösung, Video- und Fotoaufnahmen

Beide Kameras sind natürlich für hochauflösende Action-Aufnahmen bestens gewappnet. Dabei profitiert die DJI-Kamera vor allen Dingen durch die Erfahrungen aus dem Bereich der Kameradrohnen, während sich die GoPro HERO 11 Black vorrangig an die Erfahrungen der beiden Vorgänger anknüpft.

Beide Kameras bieten elektronisch stabilisierte, damit verwackelungsarme 4K-Videos mit Bildwiederholraten von bis zu 120 fps. Die GoPro HERO 11 Black bietet im Gegensatz zur DJI Osmo Action 3 aber auch Aufnahmen in 5,3K-Auflösung. Außerdem bietet die GoPro HERO 11 Black höhere Bildraten und ein breiteres Sichtfeld für Aufnahmen im Zeitlupen-Modus. Zeitlupen sind mit der GoPro HERO 11 Black mit 2,7K-Auflösung und 240 Bildern pro Sekunde bestens machbar, während 240 fps bei der DJI Osmo Action 3 nur in der niedrigeren FullHD-Auflösung zur Verfügung stehen. Die GoPro HERO 11 Black unterstützt ab Marktstart einen 10-Bit-Farbmodus für die Videoaufnahme, so dass die Aufnahmen durch lebendige Farben und viel Potenzial für die Nachbearbeitung bieten. Auch die DJI Osmo Action 3 soll durch ein Firmware-Upgrade noch in naher Zukunft die 10-Bit-Funktion bieten können. Im Hinblick auf die Videobitrate ist die DJI Osmo Action 3 mit 130 Mbps gegenüber der GoPro HERO 11 Black mit 120 Mbps nur ein klein wenig besser aufgestellt.

Ein großer Vorteil der GoPro HERO 11 Black gegenüber der DJI Osmo Action 3 ist, dass diese über einen nahezu quadratischen Bildsensor im 8:7-Format verfügt. Durch dieses Format kann der Anwender bei der Nachbearbeitung frei zwischen einem 16:9-, 9:16- oder 4:3-Bildformat wählen, so dass das Bildmaterial nicht nur für YouTube-Filme oder cinematische Produktionen, sondern auch für Social Media ideal vorbereitet und komfortabel verwendet werden kann. Hochkant-Videos ohne Qualitätseinbußen sind mit der GoPro HERO 11 Black daher problemlos möglich. Was die Qualität der Aufnahmen angeht, unterscheiden sich GoPro HERO 11 Black und DJI Osmo Action 3 jedoch nur kaum. Die Aufnahmen der GoPro HERO 11 Black überzeugen vor allen Dingen durch einen hohen Dynamikumfang und warme Farben, während sich das Bildmaterial der DJI Osmo Action 3 durch eine etwas bessere Bildstabilisierung und gesättigte Farben auszeichnet.

Beide Kameras sind natürlich mit einer ganzen Reihe an Video-Modi sowie Aufnahmemodi wie Zeitraffer und Hyperlapse ausgestattet. Die Menüstruktur und Logik beim Navigieren ist bei beiden Kameras intuitiv und es Bedarf nur wenig Zeit, bis man problemlos mit der Bedienung zurechtkommt. Außerdem gehört bei beiden Kameras eine App zum Funktionsumfang, mit der man nicht nur den Live View ablesen oder Kameraeinstellungen vornehmen, sondern auch Aufnahmen bearbeiten und für Social Media vorbereiten kann. Weniger von Vorteil ist hier die GoPro HERO 11 Black, da die GoPro-App einige Funktionen nur dann zulässt, wenn man auch das kostenpflichtige GoPro-Abo abgeschlossen hat.

Fazit und Zusammenfassung

Auch ohne 5,3K-Auflösung bietet die DJI Osmo Action 3 absolut brauchbare Aufnahmen. Mit 4K und 120 fps hat sie genug Potenzial für das, was derzeit üblich und nachgefragt ist.

Die DJI Osmo Action 3 ist etwas lichtstärker und bietet auch mit hohen ISO-Werten durchaus brauchbare Aufnahmen, während die Aufnahmen der GoPro schnell verrauscht und nicht mehr brauchbar sind. Dafür bietet die GoPro HERO 11 Black einen quadratischen Bildsensor, der viele Sichtfeld-Optionen bietet und ordentlich Freiraum bei der Nachbearbeitung ermöglicht. Die Menüführung der GoPro HERO 11 Black ist etwas besser, doch im Zweifel gewöhnt man sich aber auch an die Menüstruktur der DJI Osmo Action 3. Beide Kameras haben ihre Vor- und Nachteile, doch ihre Kernkompetenz, nämlich 4K-Aufnahmen in herben Umgebungen, beherrschen beide Modelle absolut.