Salmonellen in Hühner-Kebab: Eine Untersuchung der jüngsten Erkrankungen in Europa

In den vergangenen Monaten haben Gesundheitsbehörden in mehreren europäischen Ländern eine Zunahme von Salmonellen-Erkrankungen festgestellt. Die Untersuchungen führten zu einer gemeinsamen Quelle: Hühner-Kebab-Fleisch aus Polen. Dieser Artikel bietet einen detaillierten Überblick über die Situation, einschließlich der Anzahl der Erkrankungen, der betroffenen Länder, der Reaktion der Behörden und der Rolle Polens als bedeutender Produzent von Geflügelfleisch.


Der Ausbruch: Ein Überblick

Der Ausbruch begann im Februar dieses Jahres, als die ersten Fälle von schweren Magen- und Darmbeschwerden in Österreich auftraten. Die Betroffenen mussten teils in Krankenhäusern behandelt werden. Insgesamt wurden drei unterschiedliche Stämme des Erregers identifiziert, die in den Monaten Februar, April und Juli Menschen in Österreich erkrankten.

Aber nicht nur Österreich ist betroffen. Auch in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Großbritannien, Irland, Dänemark und Norwegen wurden Fälle registriert. In Österreich gab es sogar einen Todesfall: Ein 63-jähriger Kärntner verlor sein Leben aufgrund der Erkrankung.

Die Quelle: Polnisches Kebab-Fleisch

Die österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) konnte die Quelle der Infektionen aufspüren. Fast alle Erkrankten gaben an, kurz vor ihrer Erkrankung Hühner-Kebab gegessen zu haben. Weitere Untersuchungen ergaben, dass alle betroffenen Imbisse Kebab-Spieße aus Polen verwendeten.

Polen ist der größte Produzent von Geflügelfleisch in der EU und der viertgrößte weltweit. Die Produktion lag im Jahr 2022 bei über drei Millionen Tonnen, ein Anstieg von 8,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mehr als die Hälfte der Produktion wird exportiert.

Zwischen März und August hat Polen andere europäische Länder neunmal über Salmonellen-verseuchtes Hühner-Kebab informiert. Die Informationen stammen aus der Datenbank des Europäischen Schnellwarnsystems für Lebensmittel und Futtermittel (RASFF).

Die Reaktion: Expertenrat und weitere Untersuchungen

Die AGES rät Verbrauchern, beim Kauf eines Hühner-Kebabs darauf zu achten, dass das Fleisch gut durcherhitzt ist. Bei einer Temperatur von über 70 Grad würden Salmonellen sicher abgetötet. Diese Temperatur müsse im kompletten Dönerspieß erreicht werden.

Das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin teilte mit, dass in Deutschland zehn Salmonellen-Fälle registriert worden seien. Es gibt derzeit drei Ausbruchsgeschehen, die möglicherweise mit der Berichterstattung aus Österreich in Verbindung stehen.

Was sind Salmonellen?

Information über Salmonellen, ihre mögliche Präsenz in Fleischprodukten und die Bedeutung von Lebensmittelsicherheit und -hygiene.
Salmonellen sind Bakterien, die ernsthafte Magen-Darm-Erkrankungen auslösen können. Sie sind oft in rohem oder unzureichend gekochtem Fleisch, einschließlich Kebab, zu finden. Die richtige Zubereitung und Lagerung von Lebensmitteln ist entscheidend, um eine Kontamination zu vermeiden. Die jüngsten Fälle von Salmonellen in Europa unterstreichen die Bedeutung von Lebensmittelsicherheit und -hygiene.

Salmonellen sind Bakterien, die Infektionen im Verdauungstrakt verursachen können. Sie sind eine häufige Ursache für Lebensmittelvergiftungen und können durch den Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln, insbesondere von rohem oder unzureichend gekochtem Fleisch, Eiern und Milchprodukten, übertragen werden. Die Symptome einer Salmonellen-Infektion reichen von leichten bis schweren Magen- und Darmbeschwerden und können Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Fieber und Bauchkrämpfe umfassen. In den meisten Fällen klingen die Symptome innerhalb einer Woche von selbst ab. Bei einigen Menschen, insbesondere bei Kindern, älteren Menschen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem, kann die Infektion jedoch schwerwiegender sein und eine Krankenhausaufnahme erfordern. In seltenen Fällen kann eine Salmonellen-Infektion sogar tödlich sein.

Fazit

Der Fall der Salmonellen in Kebab-Fleisch aus Polen hat weitreichende Folgen für die europäische Lebensmittelsicherheit. Die Krise unterstreicht die Bedeutung von strengen Kontrollen und transparenter Kommunikation zwischen den Ländern. Es bleibt abzuwarten, wie die Behörden auf die Krise reagieren und welche Maßnahmen ergriffen werden, um zukünftige Ausbrüche zu verhindern.